Vorwort zum IV. Quartal 2023
Liebe Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie,
„Schreiben bringt uns ins Hier und Jetzt, spürt unseren Gedanken nach und lässt die Kreativität sprudeln. …“
So wird eine Veranstaltung im Dezember im neuen Halbjahresprogramm der Katholischen Erwachsenenbildung Ostalbkreis (keb) beworben. - Und ich ringe mit meinen Gedanken, die eher im Gestern und Morgen kreisen und meine Kreativität ganz und gar nicht sprudeln lassen. Schreibe ich über die zurückliegenden Corona-Jahre, die schon fast in Vergessenheit geraten sind, über die Kriege in der Welt, über Naturkatastrophen oder über den Klimawandel …?
Dann doch eher über Adolph Kolping, dem das Schreiben erwiesenermaßen leichter gefallen ist:
» Adolph Kolping schrieb bereits in seiner Gesellenzeit Gedichte und war auch während seiner Studienzeit gelegentlich journalistisch tätig. Als Kaplan in Elberfeld verfasste er die programmatische Schrift „Der Gesellenverein“, und 1852 folgte aus aktuellem Anlass die zweite Schrift „Für ein Gesellenhospitium“. Mit der Übernahme der Redaktion des „Rheinischen Kirchenblatt“ publizierte er seit 1850 regelmäßig.
In dieser Position versuchte er, für den Gesellenverein zu werben. Hierzu gab er die Beilagen „Vereinsorgan“ und „Feierstunde“ heraus, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Kolping verließ dann auch das „Rheinische Kirchenblatt“, um 1854 im Dumont‐Verlag einen „Kalender für das katholische Volk“ herauszugeben. Der Volkskalender mit seinen Geschichten wurde zum Renner und brachte Kolping den Ruf eines Volksschriftstellers.
Noch im gleichen Jahr gründete Kolping eine eigene Zeitschrift, die „Rheinischen Volksblätter für Volk, Familie und Handwerk“. Sie erschien am 1. April 1854 zum ersten Mal. Die „Volksblätter“ waren keine reine Mitgliederzeitschrift, sondern eine thematisch offen gehaltene Wochenschrift mit katholischem Profil. Hier schloss Kolping bewusst eine Marktlücke in der liberal geprägten Presselandschaft, und das „Blättchen“ - wie er seine Zeitschrift selbst bezeichnete - avancierte zu einer der erfolgreichsten katholischen Presseorgane seiner Zeit. Dies bescherte Kolping einen wahren Geldsegen.
Mit dem Erlös konnte er den Ausbau des Gesellenvereins vorantreiben. Kolping wurde dann auch nicht müde, die Volksblätter, trotz zeitweiliger Kontrolle durch die preußische Bezirksregierung, bis zu seinem Tode zu verlegen. Kurz vorher, im Jahre 1863, gab er noch die Führungszeitschrift „Mittheilungen für die Vorsteher der Katholischen Gesellenvereine“ heraus. «
(https://www.kolping.de/fileadmin/user_upload/Ueber_uns/Adolph_Kolping.pdf)
Im letzten Quartal dieses Jahres bieten wir wieder ein reichhaltiges Programm an: Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg, Führung in der Wilhelma, Weltgebetstag und Totengedenkgottesdienst, „Feierabend-Gespräch“ (Fortsetzung der im Juli gestarteten neuen Gesprächsreihe mit unserer Geistlichen Leiterin Karin Fritscher), Kolpinggedenktag, Adventsfeier. Nutzen wir die Zeit bis zum Jahresende zu Begegnung, guten Gesprächen, Besinnung und geselligem Beisammensein.
Herzliche Grüße
Martin Joklitschke