22. Hilfsgütertransport durchgeführt

Bericht vom 22. Hilfsgütertransport

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner der Kolpingsfamilie, 

am 12. August fuhr wieder ein Hilfstransport der  „Aktion Tschernobyl-Kinder Aalen, Hilfsgütertransporte“ nach Mogiljow. Über 24 Tonnen  Hilfsgüter verschiedenster Art haben wir dort den Bedürftigen und dem Krankenhaus übergeben. 

Auch viele Mitglieder und Gönner der Kolpingsfamilie Aalen haben durch zahlreiche Geld- und Sachspenden, durch zur Verfügung Stellung von Fahrzeugen sowie durch den persönlichen Einsatz dazu beigetragen, dass dieser  Transport zustande kommen konnte. Dafür möchte ich im Namen der bedürftigen Familien, dem Direktor des Krankenhauses und des Transportteams auf diesem Wege ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen.   

Vielen Dank an die Helferinnen und Helfer aus unseren Reihen, die fast 1.200 Pakete aus den eingegangenen Sachspenden gepackt, gewogen und gestapelt haben. 

Kaspar Harsch und Martin Wagner gilt ein besonderer Dank, die sich auch dieses Jahr wieder bereit erklärt haben mitzufahren und die Strapazen auf sich zu nehmen.

24 Tonnen Hilfsgüter in Mogiljow verteilt

Die weißrussische Stadt Mogiljow war Mitte August wieder das Ziel des 22. Hilfstransports der Aktion „Tschernobyl-Kinder Aalen, Hilfsgütertransporte“, unter Schirmherrschaft der Kath. Gesamtkirchengemeinde. 

Das Transportteam, bestehend aus 7 Personen, machte sich am 12.08.2011 mit zwei Sattelzügen,  einem Kleintransporter  und 24 Tonnen Hilfsgüter im Wert von rund 241.000 € auf den Weg  nach Mogiljow. Darunter befanden Medikamente im Wert von 147.000 €, die von Peter Lehle, Apotheker  und Schulleiter der beruflichen Schulen in Ellwangen, gesammelt wurden. Verbandsstoffe, Klinikkleidung, Hygieneartikel, Pflegeartikel und orthopädische Hilfsmittel wurden  dem städtischen Krankenhaus übergeben. 

„Auf die Hilfe aus  Aalen sind wir angewiesen“, so der stellv. Leiter der Klinik Dr. Gregorie Lasarenko, um eine sachgerechte und professionelle Behandlung der Patienten zu ermöglichen. Der Kauf von dringend notwendigen medizinischen Geräten und Ausrüstung sei derzeit nicht möglich, da keine Devisen in Weißrussland zu erhalten wären. Die Inflation betrage derzeit fast 30 Prozent“.

In der Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder ein Hilfstransport aus Aalen kommt, hat der stellv. Leiter des Krankenhauses Wünsche an das Team herangetragen. 

Den Organisationen der behinderten Kinder, den Gehbehinderten und den Gehörlosen wurden Kleidung Spielsachen, Kinderwagen sowie Dinge des täglichen Gebrauchs überreicht. An über 200 bedürftige  Familien wurden insgesamt 2,4 Tonnen Waschmittel verteilt.    

Finanzielle Unterstützung erhielten Familien, ältere Personen und Alleinerziehende zum Kauf von Medikamenten sowie zur Bezahlung spezieller Behandlung oder Operationen. Leider gibt es in Weißrussland kein  entsprechendes Krankenkassensystem.  Behinderte, die das 18. Lebensjahr erreichen, erhalten  lediglich eine sehr geringe finanzielle Unterstützung bzw. nur eine sehr eingeschränkte Versorgung, die nicht auf ihre Behinderung abgestimmt ist. Durch die hohe Inflationsrate kann dieser Personenkreis teilweise nicht einmal mehr die Grundnahrungsmittel erwerben. 

Durch Gesang und Übergabe von selbst gebastelten Geschenken bedankten sich die Kinder und Behinderten bei dem Hilfsteam. 

Neben der gewaltigen Entfernung, die hohe Anforderungen an die Fahrer und das Durchhaltevermögen des Teams stellte, waren insbesondere die zeitraubenden und schikanösen Zollformalitäten an der weißrussischen Grenze und  beim Zoll in Mogiljow weder nachvollziehbar noch erklärbar.

Trotz alledem war aber der rührende Dank der beschenkten Personen und Gruppen eine Bestätigung für das Tun. 

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die vielen Helfer in Aalen, die die Sachspenden entgegen nahmen, verpackten und transportierten.

Im Namen der Bedürftigen  möchte sich das Team bei allen Spendern, Organisationen, Firmen und Behörden bedanken, ohne die der Transport nicht möglich gewesen wäre.

Für das Team 

Hans-Peter Huber

Wer mehr über den Hilfstransport erfahren möchte, darf sich gerne an uns wenden.